Olga - Zweitbatterie

Damit das kleine russische „Campingbrot“ auch ein wenig autark laufen kann, sollte eine Zweitbatterie rein. Energie für 3h Kühlen oder Heizen - ohne danach nicht mehr Starten zu können. Ein Schaltkasten mit Trennrelais und Spannungsüberwachung soll Anschlussmöglichkeit für weitere 12V Verbraucher (2x KFZ-Steckdosen), Ladestation für Mobiltelefone (2x USB-Steckdosen) bieten und das manuelle oder automatische Trennen der Batterien ermöglichen. Dafür wurde das D+ Signal der Lichtmaschine abgegriffen. LOL

Zweitbatterie - Update

Schlechte Materialqualität machten ein Update der Zweitbatterieschaltung notwendig. Die Zweitbatterie wurde nicht mehr geladen, die Kabel waren durchgebrannt und die Sicherungshalter geschmolzen! 8-O Gut dass nichts weiter passiert ist.

Die Ursache stellte sich als einfach heraus: Die Kabel waren (entgegen der Angabe) keine Kupferkabel, sondern nur verkupfertes Aluminium und das Relais war unterdimensioniert. Beides zusammen wurde zu heiß. Dass die Zuschaltung über den D+ Anschluss der Lichtmaschine erfolgt, ist auch nicht gerade hilfreich, da es oft in dem Moment schaltet, wo der Anlasser noch den höchsten Strom zieht! :-\

Also wurden nun ordentliche Kupferkabel (16mm^2) verlegt. Und nach einer Zwischenlösung mit einem Softwaregesteuerten Relais, habe ich mich final für die Schaltung mit einem einfachen 200A Relais und einer elektronischen Zeitschaltung (Verzögert „ein“) nach D+ Signal der Lichtmaschine entschieden. :!:

Zuvor wurde das Relais auseinander genommen und begutachtet (es gibt hier leider viel schlechte Qualität). Anschließend wurde das (bessere) Relais mit einer Freilaufdiode versehen. - Ein Zeitschaltmodul sorgt dafür, dass erst 10s nach der Ladekontrolle (D+) geschaltet wird (und somit der Anlasser nicht mehr läuft). Folgende Teile wurden verbaut: :-D

  • „Universell einsetzbares 12V Relais mit 1 Schließer Kontakt, Maximalstrom 200A“ von Rotek
  • „DC 12V Verzögerungs Relais Modul Schalter NE555 Timer 0-20s“ von GEREE

Die Zweitbatterie wurde im Rahmen des Einbaus der Solaranlage von 74Ah auf 140Ah aufgerüstet. Sie liefert nun genug Energie für Standheizung und alle internen Verbraucher. 8-) - Mal sehen ob Olga in Zukunft noch eine LiFePO4 Batterie bekommt. Fortsetzung folgt…

Upgrade auf LiFePO4 Batterie

Wahrscheinlich war ich zu „gierig“. Die 140Ah Blei-Säure-Batterie in einem solch kleinen Formfaktor ist einfach zu anfällig. Es ist nun schon die dritte Batterie, die durch Zellenschlus einfach den „Geist aufgab“. Es kann aber auch an der fehlenden Ladung in der dunklen Jahreszeit liegen.

Also genau der richtige Zeitpunkt, um auf eine leistungsstarke LiFePO4 Batterie umzusteigen. Diese Akkus sind leichter (1/3 einer Blei-Säure-Batterie), haltbarer (10x mehr Ladezyklen) und haben eine größere Kapazität (bei gleichem Rating).

Die Preise sind in den letzten Jahre ordentlich gesunken, so dass sich die Anschaffung schnell amortisiert. Ich habe mich für eine 12,8V 100Ah Batterie mit eingebautem Batteroe-Management-System (BMS) von REDODO entschieden. Auch hier war mir wieder wichtig, auf eingebaute „Schnurpfeifereien“, wie z.B. eingebautes Bluetooth, zu verzichten, um den Ruhestrom nicht in die Höhe zu treiben und dadurch die Selbstentladung unnötig zu erhöhen.

Tipp: Beim LiFePO4 230V Ladegerät vorher checken, ob es einen Lüfter hat. Ich habe es selbst erlebt, es gibt von anderen Herstellern Varianten, die sind so laut, dass sie selbt durch die geschlossene Tür noch hörbar sind. :-P Mein Ladegerät hat „nur“ 10A, ist aber komplett Lüfterlos und damit lautlos. Die getestete Erwärmung bei Vollast minimal.

Der Anschluss der Batterie erfolgte nach dem Aufladen an die bisherige Solaranlage. Der Solar-Laderegler ist auch LiFePO4-tauglich. - Die Batterie verfügt über praktische M8-Schraubanschlüsse. Die Kapazität ist hervorragend und das Laden erfolgt problemlos. Sehr schön! 8-)

Neuer DC-DC-Wandler

Ein einfaches Parallelschalten der LiFePO4-Batterie zur Blei-Säure-Starterbatterie ist nun nicht mehr ratsam. Das würde zu unakzeptabel hohen Ausgleichströmen führen. Deshalb fliegt der alte Schaltkasten mit dem Trennrelais raus und wird durch einen DC-DC-Ladebooster (auch „Laderegler“ oder einfach nur „Wandler“) ersetzt.

Nach gründlicher Recherche habe ich mich für den Votronic - VCC 1212-30 entschieden. Warum?

  • Er ist klein
  • Er ist „Made in Germany“
  • Er hat eine ECE Zulassung (E1)
  • Er hat nur 3…7mA Ruhestrom (ím Gegensatz zu bis zu 140mA von manchen Alternativen)

Den Faktor Ruhestrom kann man gar nicht genug betonen. - Was nützen mir Bluetooth-Steuerung und App-Support, wenn nach 1 Monat in der Garage die Batterie leergesaugt ist. :-P

Der Regler ist mit 30A Ladestrom ausreichend dimensioniert. Der Regler wird einfach über zwei DIP-Schalter konfiguriert. Der Zustand wird einfach über zwei Stromspar-LEDs angezeigt.

Die Zuleitungen zum Regler habe ich mit zwei einfachen AGU-Sicherungen abgesichert. Den mitgelieferten Temperatursensor habe ich auf dem Minuspol der LiFePO4-Batterie fest montiert.

Durch die Umrüstung habe ich nicht nur Platz eingespart, sondern gleich ein wenig aufgerüstet:

  • Zwei Steckdosenhalter statt einer
  • USB Quick-Charge 3.0 Einsätze mit Einschalter (reduziert Ruhestrom)
  • 4-fach-Flachsicherungshalter mit LED-Anzeige bei defekter Sicherung

Mit einem kleinen Schalter in der schon verlegten D+ Signal-Leitung kann ich den Laderegler manuell einschalten, oder bei genug Sonne auch auslassen. Perfekte Lösung. Alles schön einfach! Und funktioniert auf Anhieb.

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